In letzter Zeit habe ich wieder mehrmals die Frage gestellt bekommen, ob es noch eine weitere Fortsetzung von Die Druidin geben soll. Vielen Dank an dieser Stelle an alle, die noch zehn Jahre später der Druidin und dem Fluch der Druidin einen besonderen Platz im Bücherregal einräumen!
Leider ist – auch von Verlagsseite – momentan kein dritter Teil geplant. Aber jedes Mal, wenn ich die Frage gestellt bekomme, fängt es an, mich in den Fingern zu jucken. Insofern, sag niemals nie …
Jedenfalls, weil einige Leser gerne wissen wollen, wie es mit Sumelis weitergeht, im Folgenden ein paar Gedanken dazu, wie ich die Jahre, die auf das Ende von Der Fluch der Druidin, folgen, sehe.
Talia und Sumelis – Wie es weitergehen könnte
(!!!!Wer nur Schönes und nichts Trauriges hören will, sollte rechtzeitig aufhören zu lesen!!!!)
Sumelis, denke ich, wird einige glückliche Jahre erleben. Mit einem fürsorglichen Mann und Kindern. Familienleben.
Talia wird weiterhin immer wieder an ihren alten Dämonen zu beißen haben, und sie wird – ungewollt? – das auch andere spüren lassen, die unschuldig sind. Aber sie hat ja Atharic, der sie schon zurechtbiegen wird, wenn sie zu weit geht.
Keine heile Welt, aber im Großen und Ganzen gute Zeiten.
Allerdings…
Schon als ich Die Druidin geschrieben habe, wusste ich, wie Sumelis einmal sterben wird. Habt Ihr den Film „Legenden der Leidenschaft“ gesehen? Wie Tristan einst sterben wird, wird in den ersten Szenen bereits angedeutet. So ähnlich ist es mit Sumelis.
Es wäre eine Szene, die ich, obwohl sie traurig ist, gerne schreiben würde.
Habe ich Euch jetzt ein Ende eines potentiellen Fortsetzungsbands verraten? Nein, ich glaube nicht. Denn wenn es irgendwann eine Fortsetzung geben sollte, wäre Sumelis keine Hauptfigur. Wieso nicht? Weil es für mich als Autorin wohl nicht funktionieren würde.
Fortsetzungen brauchen Figuren, die sie tragen können
Sumelis ist – anders als ihre Mutter Talia – ein zu konfliktfreier Charakter. Zu perfekt, zu sehr reine Lichtgestalt. Ihre Konflikte und Krisen ergaben sich aus ihrer Beziehung mit Nando. Noch einmal könnte ich eine solche Konstellation nicht wiederholen, und ohne ein solches Spannungsfeld wird es … langweilig, fürchte ich. Ein guter Fortsetzungsroman braucht Neues, ohne das Alte komplett über Bord zu werfen.
Talia ist von ihrem Potential für weitere Geschichten eine andere Dimension. Sie ist ein Kristallisationspunkt für Konflikte – insbesondere auch innere und persönliche Konflikte. Ich könnte ewig über sie schreiben.
Das Eigenleben von Figuren
Mein ehemaliger Agent warnte mich einmal, er habe häufiger Autoren erlebt, die eine Figur oder ein Element ihrer Werke nicht loslassen konnten. In diesem Sinne könnte Talia für mich eine recht aufdringliche Nebenfigur werden. Was sicherlich kein Garant für ein gutes Buch ist.
Für mich als Schriftstellerin beginnen meine Figuren zu leben. Und wie lebendige Menschen, stellen sie Anforderungen, fordern Aufmerksamkeit ein. Kurz, sie können anstrengend werden.
Ein Journalist schrieb in seiner Buchbesprechung über Talia einmal, sie sei „blutvoll“ gezeichnet. Das hat mir sehr gefallen. Es ist der Moment, in dem ich als Geschichten-Erzählerin weiß, ich habe etwas richtig gemacht.
Welche Figur aus Die Druidin und Der Fluch der Druidin war Eure Lieblingsperson? Und vor allem: Warum?
Nachtrag: 2019 wird Die Druidin und ihre Fortsetzung neu aufgelegt. Der Fluch der Druidin heißt dann Die Tochter der Druidin.
Zuerst einmal möchte ich sagen, dass mir die beiden Bücher in den letzten Wochen immer wieder in den Sinn gekommen sind, so stark wirken sie in mir nach, sie versetzten mich in eine Welt, die ich eben noch nie so gesehen hatte, ich sah diesen Zeitabschnitt der Geschichte (seit meiner Kindheit) eigentlich nur in Rom, Griechenland, Ägypten, und dann traf ich auf diese, ganz andere Perspektive, die mich sehr faszinierte. Verlieh mir ein besseres Gefühl über die Heterogenität der Gruppen, ließ erleben, was zuvor nur Faktenwissen war (und ließ ein generelles Interesse an der Historie der Region entflammen).
Aber nicht nur das, vor allem der Inhalt beider Bücher begeisterte und berührte mich überdurchschnittlich.
Dass ich zufällig auf das erste stieß, war für mich wohl einer der Glückstreffer des Jahres und meine Erinnerung daran ist leuchtender und emotionaler als die vieler anderer ausgezeichneter Bücher.
Zu den hier aufgeworfenen Fragen will mir momentan leider nicht sehr viel bereicherndes einfallen.
Aber es würde ich mich sehr freuen, würde es noch einen weiteren Band geben!
Dankeschön für den wunderbaren Beitrag und die Ermutigung zu weiteren Geschichten! Gerade als (ehemalige) Archäologin freut es mich sehr, wenn ich Interesse an dieser faszinierenden Zeit anfachen konnte!
(Es tut mir leid, dass der Kommentar erst so spät „genehmigt“ wurde, offenbar funktioniert eine meiner Einstellungen bei wordpress noch nicht so, wie ich es gerne hätte.)
Besteht denn nach wie vor keine Chance auf einen dritten Teil? 🙁
Die nächsten zwei Jahre nicht, sorry! 🙁 Allerdings arbeite ich gerade an einem Roman, der ebenfalls im Bereich Fantasy-Historisch angesiedelt ist, und der, hoffe ich, auch vielen Lesern der Druidin gefallen wird.
Bin durch Zufall (da ich wissen wollte, ob es eine weitere Fortsetzung gibt(geben wird 😉 ) auf diese Seite gestoßen und wollte mal mein Lob da lassen.
„Die Druidin“ ist noch bis heute mein absolutes Lieblingsbuch, lese es auch immer mal wieder sehr gerne. Es war sehr spannend, hat mich regelrecht gefesselt, ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen (hinzu kommt, dass ich Kelten sowieso unglaublich interessant finde, die „Thematik“ hat also bei mir voll ins Schwarze getroffen). ^^
Ich finde, es war auch sehr schön geschrieben, konnte mich gut in die Personen herein versetzen und in die Welt quasi „abtauchen“.
Also: Riesengroßes Lob an die Autorin und vielen Dank für diese wunderbare Geschichte!
Vielen herzlichen Dank für das Lob! Es freut mich immer wieder, dass die Drudin auch nach einem Jahrzehnt noch nicht hinten im Buchregal verschwunden ist. Vielleicht bringe ich bald auch wieder etwas in einem ähnlichen Genre heraus. Nicht die Kelten, aber alte Legenden …
Frau Jaeckel,
Ich habe Ihre Bücher im Alter von 14 Jahren gelesen fand sie wirklich unglaublich gut! Die Art wie Sie die Situationen beschreiben, lässt mich richtig mitfühlen. Wer hat sich nicht schon gewünscht etwas zu können, dass niemand sonst kann und hier zu lesen, wie es Talia für etwas schlechtes hält und sich erst nach und nach damit beschäftigt, dass es etwas sehr gutes ist Seelen sehen und beeinflussen zu können, ist unglaublich. Sie schreiben so gut das man nicht nur mit fiebert sondern eh verbunden fühlt. Ich bin auch Jahre später noch fasziniert von der Geschichte und den Personen.
Vielen Dank, dass ich an Ihrer wundervollen Geschichte teilhaben durfte!
Dankeschön Frau Kuhn! Ihre Nachricht hat mich wirklich sehr gefreut! Mich haben Talia, Atharic & Co auch noch nicht losgelassen, v.a. auch weil ich gerade an einem neuen Stoff im selben Genre (Fantasy/Historisch) arbeite. Aber dazu Ende des Jahres mehr!
Mit herzlichen Grüßen,
Birgit Jaeckel
Ich bin von den beiden Büchern so begeistert, dass ich sie mindestens 1 x im Jahre erneut lese. Jetzt fahre ich für 5 Wochen in Kur, und wer kommt mit? Meine Bücher.
Liebe Grüße und ich freue mich schon auf „Die Tochter der Druidin“
Liebe Elvira,
vielen Dank für die Nachricht, die ich erst jetzt finde! Das freut mich total und ich hoffe, sie tragen zur erholsamen Kur bei!!