Branding bedeutet, das eigene Produkt oder Unternehmen mit Emotionen zu verknüpfen, die Identität und Zugehörigkeit schaffen.
Ein Identitätsgefühl entsteht dabei aus geteilten Werten („seht, das verbindet uns“) sowie Abgrenzung nach außen („das sind wir, und das sind die anderen“). Wie sehr dabei der eine Aspekt über den anderen betont wird, entscheidet dabei stark über die Unternehmenskultur. Definieren wir uns mehr über geteilte Werte oder im „Kampf“ gegen die anderen? In der Politik lassen sich diese beiden Wege gerade ganz gut beobachten.
Genauso lassen sich diese verschiedenen Herangehensweisen im Story Coaching beobachten.
Kampf gegen einen mächtigen Gegner
Manche Story Coaches betonen die Notwendigkeit eines starken Antagonisten im Unternehmens-Storytelling – ganz im Sinne der Action- und Spannungs-Genres. Das positioniert das „gute“ eigene Unternehmen gegen den „bösen“ Wettbewerber, den es zu besiegen gilt. Der Kampf gegen den gemeinsamen „Feind“ schweißt zusammen. Für manche Unternehmen ist das der für sie richtige Weg.
Empathie: geteilte Sehnsüchte und Werte
Schauen wir uns einen der beliebtesten und besten Werbespots aller Zeiten an, den VW-Spot The Force, werden wir keinen revolverschwenkenden Gegner finden – außer einem kleinen, feinen Sieg über eine zauberbefreite Realität. The Force funktioniert über Empathie: Wer wünscht sich am Ende des Spots nicht, dass etwas Magisches passiert und sich die Sehnsucht des kleinen Jungen erfüllt? The Force packt Sie als Zuschauer in ein Gefühl von Wärme, Träume, Freude und Familie.
Story Branding: eine Frage der Persönlichkeit
Wenn Sie Storytelling für Ihre Unternehmenskommunikation und Branding in Betracht ziehen, sollten Sie sich daher vorher überlegen, welche Unternehmenskultur Sie schaffen oder stärken wollen.
Professionelle Storyteller kommen aus verschiedenen Bereichen – manche aus der Unternehmensberatung, andere aus dem Journalismus, andere aus dem Marketing, der Persönlichkeitsentwicklung oder der Kunst. Das allein führt zu unterschiedlichen Herangehensweisen:
Wo zum Beispiel manche Journalisten und PRler gelernt haben, man müsse es einem Zuschauer oder Leser möglichst leicht machen, trauen Künstler dem Publikum oft mehr zu. Ein Marketingfachmann hat womöglich nie einen Film, Theaterstück oder Roman analysiert und sein Verständnis für Storyprinzipien bleibt dementsprechend flach. Andererseits mag so mancher Schriftsteller davor zurückschrecken, dass Storytelling in Unternehmen einen praktischen Zweck erfüllen muss.
Persönlichkeit kommunizieren, Persönlichkeit entdecken
Die Geschichten, die wir erzählen, müssen vor allem eines sein: authentisch und wahr. Dafür müssen sie zu Ihnen passen. Zu Ihrer Persönlichkeit und der Persönlichkeit Ihres Unternehmens. Storytelling kann Ihnen helfen, diese Persönlichkeit zu kommunizieren. Und es kann Ihnen helfen, diese Persönlichkeit überhaupt erst zu entdecken.
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