Ein Tag, im Kalender scharlachrot markiert: Eine international operierende Organisation steht kurz vor der wichtigsten Bekanntgabe des Jahres. Dann ein Leak – ein Teil der Information wurde entgegen Absprachen von einem Beteiligten zu früh an die Presse gegeben.
Was tun?
Spät abends trommelt der Geschäftsführer sein über mehrere Länder verteiltes Team über Skype zusammen. Verschiedene Szenarien werden durchgespielt, es wird diskutiert, jeder hat eine Meinung. Eine Krisenblaupause für diesen speziellen Fall – wo nur ein Teil der Info an die Presse gelangt und die Journalisten zum Teil falsch informiert sind – existiert nicht.
Die Uhr tickt.
Dann die Rückbesinnung auf den Gründer, die Geschichte und zentralen Werte der Organisation. Der Geschäftsführer fällt seine Entscheidung – die einzig richtige – auf der Grundlage des „Woher kommen wir? Wofür stehen wir?“ Möglich ist ihm das, weil in dieser Organisation die Gründungsgeschichte stark ist. Sie liefert die Kern-Story der Marke und die Antwort, wie sich die Organisation in dieser Situation verhalten sollte.
Die Gründungsgeschichte definiert:
- wer und was die Organisation ist
- warum sie tut, was sie tut, und
- wie sie es tut.
In Krisen wirkt die Gründungsgeschichte wie das Licht einer Hütte, wenn Nebel und Nacht am Berg fallen. Sie weist dem Unternehmen seinen Weg, gibt Richtung und Kraft.