Wieso ein Roman über Knecht Ruprecht und die Wilde Jagd?

Knecht Ruprecht – irgendwie ploppte dieser Gedanke schon vor Jahren in meinem Kopf auf. Ich verwarf ihn sofort. Wieso? Aus einem bescheuerten Grund: Weil ich den Namen nicht sexy fand.

Doch sobald ich an Ideen für einen nächsten Roman herumnagte, tauchte dieser Gedanke wieder auf – hartnäckig und unbeeindruckt davon, wie oft ich ihn verwarf.

Ein düsterer Wanderer – eine Romanidee setzt sich fest

Manche Geschichten wollen offenbar erzählt werden. Solche Ideen verschwinden nicht einfach. Gute Ideen kommen wieder. Ob sie aus unserem Unbewussten emporsteigen oder etwas Höheres durch uns spricht – Story-Guru Steven Pressfield würde es die Muse nennen –, darf jeder für sich selbst entscheiden. Irgendwann jedenfalls, als Knecht Ruprecht und das Bild des düsteren Wanderers sich wieder aufdrängte, entschied ich, mir diese Figur näher anzuschauen.

Die Entstehung von »Das Erbe der Rauhnacht«

Storyentwicklung baut auf Fragen auf. Die folgenden waren die ersten:
Was wäre, wenn Nikolaus der Böse wäre?
Was wäre, wenn ein Knecht mehr sein will als nur ein Knecht?
Und muss Knechtschaft immer negativ sein?

So schenkte mir der  Name meiner Hauptfigur auch sofort das Thema, um das es gehen sollte: Knechtschaft. Oder anders ausgedrückt: Wenn Liebe dient …

Ich las mehr über Knecht Ruprecht, Krampus, Kinderfresser und wie diese Figuren alle heißen, über Perchta, Frau Holle, die Rauhnächte und die Wilde Jagd. Ich begann zu recherchieren, wann die Figur des Knecht Ruprechts zum ersten Mal erwähnt wird. Ich stolperte über eine Erwähnung in Nürnberg im 16. Jahrhundert, das Zeitalter der Reformation. Was für ein spannender, großer historischer Hintergrund!

Ein Roman für Weihnachten, die Rauhnächte und den Advent

Der Roman sollte dabei jedoch mehr auf der Seite uralter Legenden und Mythen einzuordnen sein als klassischer historischer Roman. Eine zeitlose Weihnachtsgeschichte für die Adventszeit, die man an dunklen Abenden, wenn es draußen stürmt, mit einer Tasse heißer Schokolade auf der Couch verschlingt. Ein bisschen magisch, ein bisschen märchenhaft. Am Ende wurde gar eine Erlösungsgeschichte daraus – passend zum Heiligabend, an dem das »Das Erbe der Rauhnacht» seinen zweiten Showdown erleben. Ein Buch für alle, die sich auf den Advent, Nikolaus, Pelzmärtl, Weihnachten und die Rauhnächte einstimmen wollen.

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert